Wie wird man Kletterhallenleiter*in?
Interview mit Kletterhallenleiter Olaf Starke
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Wer eine Kletterhalle leiten will, muss keine einschlägige Berufsausbildung haben, sehr wohl aber eine Reihe von Qualifikationen nachweisen können. Eine Stelle als Betriebsleitung wird meist im Quereinstieg angetreten. Hier soll die maßgeschneiderte Ausbildungsreihe in fünf Modulen für Kletterhallenleitungen ansetzen, die der DAV seit einem Jahr anbietet. Um diese DAV-Qualifizierung und den konkreten Nutzen für Hallenleiter*innen vorzustellen, haben wir Olaf Starke interviewt, der zu den ersten Teilnehmenden gehört.
DAV: Olaf, stell Dich am besten selbst kurz vor. Wo kommst Du her und was hat Dich zur Qualifikationsreihe gebracht?
Olaf: Ich bin in der DAV-Kletterhalle Frankfurt am Main seit 2018 Betriebsleiter. Erstaunlich, wie schnell sich das jetzt auf vier Jahre summiert hat. Wie gesagt kann man für diesen Job keine direkte Ausbildung machen. Man kann viele Ausbildungen machen, die man vielleicht brauchen könnte: was handwerkliches, Verwaltung, Büro usw. Aber wer macht schon zehntausend Ausbildungen, um dann einen Job zu machen? Das ist wohl eher schwierig und so bin ich zu dieser Modulreihe gekommen.
DAV: Wie bist Du in Eurer Halle Kletterhallenleiter geworden?
Olaf: Ganz klassisch: Ich habe an der Theke angefangen, bin dann auch als Trainer eingestiegen und habe dann als zweite Stufe die technische Leitung der Kletterhalle übernommen. Dazu gehört alles, was im Hintergrund stattfindet, also dass die Halle technisch läuft. Und schließlich bin ich Betriebsleiter geworden.
DAV: Du kletterst schon auch selbst?
Olaf: Ja. Wobei sich hier leider zunehmend gezeigt hat „der Schuster hat die schlechtesten Schuhe“. Der Faktor Zeit zum Klettern ist seit meiner Tätigkeit als Hallenleiter stark eingeschränkt.